Passen auf den ersten Blick irgendwie nicht wirklich zusammen oder?
Aber auf den zweiten! Ich zeige euch wie.
Wer kennt es nicht? Du hast so richtig Lust auf was Süßes: am besten etwas Schokoladiges, noch besser so ein richtig leckerer Schokokuchen! Doch im nächsten Moment fällt dir ein, dass du eigentlich nicht schon wieder so ungesundes Zeug essen wolltest...
Aufgepasst, ich habe da etwas für Euch!
Genuss gehört für mich zum Leben, da darf auch ab und zu etwas Süßes nicht fehlen.
Ich liebe es zu backen, neue Rezepte auszuprobieren und interessiere mich schon ziemlich lange für Ernährung. Vor ca. einem halben Jahr musste meine Mom aus gesundheitlichen Gründen komplett ihre Ernährung umstellen: kein Zucker, kein Gluten, keine Milchprodukte, keine Transfette. Auch mein erster Gedanke war: Verzicht auf alles, was lecker ist. Nicht ganz. Tatsache ist: Beschäftigt man sich mal etwas intensiver mit diesem Thema, lassen sich schnell Alternativen für all diese Produkte finden, die, richtig eingesetzt, genau so lecker und dazu viel gesünder sind.
Als meine Mom dieses Jahr Geburtstag hatte, wollte ich ihr natürlich trotzdem einen super leckeren Geburtstagskuchen backen, also fing ich an zu recherchieren und auszuprobieren.
Meine Mission lautete: gesund so lecker wie möglich zu machen – lecker so gesund wie möglich zu machen!
Und dabei komplett auf raffinierten Zucker, Gluten, Milchprodukte und Transfette zu verzichten. Puh...
Ich orientierte mich zunächst sehr stark an der Paleo Diät, die dem ein oder anderen auch als Steinzeit-Ernährung bekannt ist, und fand ein paar spannende Rezepte, die ich modifizierte und miteinander kombinierte. Solange, bis ich zufrieden war und das meiner Meinung nach perfekte Schokokuchen-Rezept kreiert hatte: saftig und so richtig schön schokoladig.
Später beim Kaffeetrinken mit der Familie verriet ich nichts über die Zusammensetzung meines Kuchens und gab meiner Oma ein Stück. „Hmm. Lecker. Das hast du aber wieder gut gemacht Luise.“ Nicht nur meine Oma nahm noch ein zweites Stück, sodass vom Kuchen bald nur noch Krümel übrig waren. Meine Oma jedenfalls lobte diesen Schokokuchen in den höchsten Tönen. Und das will wirklich was heißen! Später erzählte ich ihr, dass sie gerade Blumenkohl gegessen hat. Ihre Reaktion war nur:
„Nein! Du veräppelst mich doch gerade. Das gibt’s doch nicht!“ - Doch, das gibt’s!
Blumenkohl und Schokolade passen eben doch zusammen.
Probiert es aus und überzeugt Euch selbst!
Rezept Paleo Schoko Kuchen
Zutaten:
· 150 g Blumenkohl (roh)
· 120 g Mandelmilch
· 100 g Schokolade (mind. 80 % Kakao)
· 50 g Kokosöl
· 100 g Kokosmilch (die obere cremige Schicht)
· 4 Eier
· 120 g gemahlene Mandeln
· 50 g Kokosmehl
· 50 g Kakaopulver
· 1 TL Backpulver
· 70 -100 g Honig oder Kokosblütensirup
Zubereitung:
· den Ofen auf 190°C vorheizen
· den Blumenkohl in der Küchenmaschine oder im Mixer zerkleinern und mit Mandelmilch so lange mixen, bis eine cremige Konsistenz entsteht
· das Kokosöl schmelzen und mit Eiern und Kokosmilch zur Blumenkohlmasse dazugeben
· die Schokolade klein hacken oder schmelzen (ich persönlich mag es, wenn man noch ein paar Schoko-Stückchen im Kuchen hat und zerkleinere sie)
· das Kokosmehl, die gemahlenen Mandeln, das Kakaopulver und Backpulver vermischen
· die trockenen und feuchten Zutaten miteinander vermengen und zum Schluss die Schokolade unterheben
· die Kuchenform einfetten und den Teig einfüllen
· für ca. 20 min backen
Meine Top Alternativen:
Weizenmehl - Adé!
- gemahlene Mandeln
- Mandelmehl
- Haferflocken
- Maismehl
- Reismehl
- Kokosmehl
Zucker
- Datteln
- überreife Bananen (zusätzlich ein sehr gutes Bindemittel)
- Kokosblütensirup/ -zucker
- Honig
- Bio Birkenxucker (der einzige künstliche Süßstoff, der die Leber nicht belastet)
Butter - Nicht für meine Mutter!
- Kokosöl
- Kokoscreme
- Mandelmus
- Cashewmus
Milch
- Mandelmilch
- Kokosmilch
©Fotos: Loris Arcostanzo
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Manuela Küchenmeister (Dienstag, 21 November 2017)
Cool Luise. Den Blumenkohlkuchen werde ich probieren. Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr Menschen mit gesunder Ernährung befassen und sich dafür interessieren, woher ihre Lebensmittel kommen. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Staunen groß ist, wenn man nach dem Essen erzählt, dass in der leckeren Bolognese kein Fleisch war :-).